EINE TOUR AUF DEN SCHIFFBAREN KANÄLEN VON PADUA

Die Stadt des Wassers par excellence ist zweifellos Venedig. Jedoch ist den meisten nicht bewusst, dass auch Padua, die Binnenstadt der Serenissima-Republik Venedig, bekannt für ihre 1222 offiziell gegründete altehrwürdige Universität, bis in die ersten Jahrzehnte des zwanzigsten Jahrhunderts, auch eine Stadt des Wassers war. Auch heute noch ist Padua trotz der Abdeckung vieler schiffbarer Kanäle im Stadtzentrum eine Stadt, die noch von zahlreichen schiffbaren Kanälen umgeben ist.

Padua wurde im Mittelalter von einem Binnenkanal, einem sogenannten Naviglio, durchquert, der intensiv für den Transport von Gütern und Personen genutzt wurde. Der Handelsverkehr, der aus den Euganeischen Hügeln, der Bassa Padovana und Vicenza kam, zusätzlich der Verkehr von Adligen und Menschen aller Ränge durch die Porte Contarine in Richtung Venedig und zum Meer: Alles passierte den Naviglio, der leider in den 50er Jahren zugeschüttet wurde, um Platz für den Autoverkehr zu schaffen, und deshalb heute nicht mehr befahrbar ist.

 

Touristische Rundfahrten auf den Wasserwegen von Padua

Ab den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Schifffahrt in Padua zu touristischen Zwecken wiederbelebt, und heute sind eindrucksvolle Routen vom Piovego aus möglich, die an den Renaissance-Mauern entlang führen, die 1509 erbaut wurden, nachdem Padua von den Österreichern belagert worden war. 12 km Stadtmauern, von denen viele an schiffbaren Kanälen liegen, machten Padua dann zu einer uneinnehmbaren Festung.

Die Führungen auf den Gewässern von Padua, die vom Piovego aus starten, führen die Besucher zunächst zum Portello, einem antiken Flusshafen mit seiner schönen Treppe aus dem sechzehnten Jahrhundert, die auch auf einem Gemälde von Canaletto dargestellt ist. Dies war eine der beliebtesten und lebendigsten Gegenden Paduas, in der sich die „Barcaroli“, „Cavallanti“ und „Beccai“ trafen, die für ihre Schlägereien mit Studenten berüchtigt waren. Entlang der antiken Mauern aus dem 16. Jahrhundert gelangen Sie an der Universitätszitadelle vorbei zum ehemaligen Schlachthof, einem Werk von Giuseppe Jappelli aus dem 19. Jahrhundert, und dann zu den Giardini dell’Arena Romana, wo Sie Giottos berühmte Scrovegni-Kapelle besichtigen können.  

Die historischen Brücken von Padua

Weiter auf dem Wasserweg gelangen wir zu den Schifffahrtsschleusen der Porte Contarine, inspiriert vom Modell Leonardo da Vincis, das dank ausgeklügelter Hydrauliksysteme den vom Piovego kommenden Booten die Auf- und Abfahrt in Richtung des Naviglio Interno ermöglichte. Die Bootstour verläuft entlang einer eindrucksvollen Abfolge von Brücken und Palästen bis zur antiken Ponte Molino sowie der mittelalterlichen Ponte di San Leonardo, wo sich der erste Kern des jüdischen Ghettos befand. Als nächstes überqueren wir die Ponte di San Benedetto, die Ponte dei Tadi und danach die Ponte di San Giovanni delle Navi, wo früher Schiffe aus Vicenza sowie von der Euganeischen Riviera anlegten und wo Obst und Gemüse für die Märkte auf den Plätzen abgeladen wurde. Entlang der Riviera Paleocapa erreichen wir schließlich die antike Ponte di Sant’Agostino, in der Nähe des alten Castello degli Ezzelini mit seinem antiken, imposanten und berühmten Verteidigungsturm, der einst Torlonga hieß und 1761 in ein Astronomisches Observatorium mit dem Namen Specola umgewandelt wurde.

Die Rundfahrt auf den Binnenkanälen Paduas ist nur eine der möglichen Bootstouren auf den Wasserwegen der Stadt, welche noch viele Überraschungen bereithalten und Orte offenbaren, die vom Massentourismus wenig frequentiert werden und daher eher für ein Publikum geeignet sind, das diskrete und exklusive Erlebnisse schätzt.

Um während Ihres Aufenthalts im Hotel Tritone eine Tour durch die Wasserstraßen Paduas zu organisieren, können Sie uns hier schreiben oder anrufen unter (+39) 049 8668099.