Padova Urbs Picta: die Fresken-Meisterwerke in der Cappella degli Scrovegni und der Chiesa degli Eremitani

Wir haben die letzte Etappe auf unserem Rundgang durch die Schönheiten von Padova Urbs Picta erreicht und können jetzt auf unsere Kenntnis der anderen Orte aufbauen, um die außergewöhnliche Bedeutung der Fresken in der Scrovegni-Kapelle und der Kirche der Eremitani besser zu verstehen.

In den vorangegangenen Beiträgen haben wir die Neuerungen von Jacopo da Verona im Oratorium von St. Michael betrachtet, die Legenden in den Fresken im Palazzo della Ragione und im Baptisterium der Kathedrale entschlüsselt sowie die kunstgeschichtliche Bedeutung der perspektivischen Darstellung in der Cittadella Antoniana und dem Oratorium von St. Georg kennengelernt.

Unsere Zeitreise endet mit emporgerichtetem Blick in der Kapelle, die Padua in der ganzen Welt berühmt gemacht hat und die dazu beigetragen hat, dass der paduanische Bilderzyklus in das Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen wurde.

 

Die Cappella degli Scrovegni: Farben und Details, die man nie wieder vergisst

Der Freskenzyklus in der Scrovegni-Kapelle wurde zwischen 1303 und 1305 von Giotto geschaffen. Es ist nicht nur das besterhaltene Werk des Malers, sondern auch der höchste Ausdruck seines künstlerischen Genies, wie in keinem seiner anderen Gemälde.

Vieles überrascht den Besucher: Giottos Erforschung der Räumlichkeit nimmt Leon Battista Albertis theoretische Auseinandersetzung mit der Perspektive um mehr als einhundert Jahre vorweg. Darüber hinaus werden durch die Darstellung von menschlichen Emotionen diese für den Betrachter erfahrbar. Die gleiche Aufmerksamkeit widmet der Künstler der Abbildung von Pflanzen und Tieren, Architektur, Gegenständen und Stoffen. Das Besondere an diesem Werk besteht auch in seinem bürgerlichen Selbstverständnis und der realistischen wie „weltlichen“ Interpretation der sakralen Geschichte mit künstlerischen Mitteln.

 

Innovation und einzigartige Details in der Chiesa degli Eremitani

Die Fresken in der Kirche der Heiligen Philippus und Jakobus der Eremitani entstanden zwischen den 30er und 70er Jahren des 15. Jahrhunderts. Ein wunderbares Beispiel für die Weiterentwicklung der Malerei von Giotto durch Guariento di Arpo und Giusto de‘ Menabuoi.

Die Künstler untersuchen die Wirkung der Architektur, gestalten sie komplexer und gegliederter als im Zyklus von Giotto und sorgen mit ihrer Liebe zum Detail für einen bis dahin ungekannten szenischen Effekt. Die Farbe wird bei ihnen zu einem entscheidenden Element, um den Orten Räumlichkeit und den Figuren Volumen zu verleihen.

Schließlich drückt sich die Modernität dieses Zyklus auch durch Frauen in der Bürgerschaft aus, die sich aus Familien der paduanischen Aristokratie zusammensetzt und mit der Signoria dei Carraresi verbunden ist. Die Adelige Traversina Cortellieri betraute nämlich Giusto de‘ Menabuoi mit den Fresken für die Kapelle, die ihrem Sohn Tebaldo gewidmet ist. Wie bereits erwähnt, beauftragte Fina Buzzaccarini einige Jahre später denselben Künstler mit der Ausgestaltung des Baptisteriums der Kathedrale.

Damit endet unsere Besichtigung der Fresken von Padua: Nun bleibt nur noch, diese außergewöhnlichen Werke persönlich zu besuchen und vielleicht auch die Gelegenheit zu nutzen, sich im Hotel Tritone etwas Zeit für das eigene Wohlbefinden zu gönnen.

 

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